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Feierliche Einweihung einer Kühlkammer im äthiopischen Pflanzengenbankinstitut EBI – Ein Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität

Am 18.10.2022 fand die 3. Sitzung der Projektsteuerungsgruppe (PSG) des „Deutsch-Thailändischen Kooperationsprojektes zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung für Clusterfarmen in Thailand“ statt. Vertretende des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des thailändischen Ministeriums für Landwirtschaft und Kooperativen (MOAC) tauschten sich über die bisher erzielten Ergebnisse aus und verständigten sich über die weiteren Projektaktivitäten.

Gruppenbild
v.l.n.r.: Carolin Bansbach – GIZ Landesbüro, Thomas Kroll – SSAP Programmleiter, Dr. Tamene – EBI Crop Director, Dr. Melesse Maryo – EBI Generaldirektor, Dr. Ulrike Lohwasser – IPK Gatersleben, Friedrich Wacker – BMEL, Brita Wagener – Deutsche Botschafterin in Addis Abeba, Dr. Gemedo Dalle – Ministry of Environment, Forestry and Climate Change, Laura Meyer – BMEL, Dr. Anne Winter – BMEL, Abebe Assefa – SSAP. Quelle: GFA Consulting

Das Programm besteht aus den drei Handlungsfeldern Fachdialog zu Rahmenbedingungen und Marktregulierung der nationalen Saatgutpolitik, Agrarweiterbildungszentrum für Mechanisierung – ATC sowie Stärkung des Saatgutsektors und Erhaltung genetischer Ressourcen – CD SEED. Mit der Förderung der Programmkomponente CD SEED unterstützt BMEL u. a. gezielt die Verbesserung des Managements pflanzengenetischer Ressourcen im EBI und dessen Rolle als Partner im nationalen und internationalen Saatgutsektor.

Der Beginn der deutsch-äthiopischen Kooperation im Genbankbereich reicht mehr als 40 Jahre zurück. 1976 wurden die Gebäude der Vorgängerinstitution des EBI mit deutscher Unterstützung erbaut. Heute hat EBI das Mandat, alle genetischen Ressourcen einschließlich Pflanzen, Forst, Tiere und mikrobielle genetische Ressourcen zu erhalten sowie das indigene Wissen darüber zu bewahren und deren nachhaltige Nutzung zu gewährleisten.

EBI ist seit 2012 Partnerorganisation bisheriger bilateraler Kooperationsprojekte des BMEL. Mit Beratung, Personaltrainings und Bereitstellung verschiedener Materialien an EBI leistet BMEL einen konkreten Beitrag an das Partnerland Äthiopien zur Umsetzung des Internationalen Vertrags über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft, insbesondere hinsichtlich der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen.

Am 2. Juli 2018 konnte dafür eine vom BMEL finanzierte, nach neuesten Standards ausgestattete Kühlkammer in feierlichem Rahmen eingeweiht und an den Partner übergeben werden. Die Einrichtung und Nutzung der Kühlkammer wird mit Fachexpertise durch das deutsche Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, IPK Gatersleben begleitet.

Die Kühlkammer wurde von Herrn Friedrich Wacker, BMEL, Unterabteilung Internationale Zusammenarbeit und Welternährung, an den Generaldirektor des EBI, Dr. Mellesse Maryo, unter Anwesenheit des äthiopischen Ministers für Umwelt, Forstwirtschaft und Klimawandel, Dr. Gemedo Dalle, übergeben. Die moderne technische Einrichtung am EBI versetzt Äthiopien somit in die Lage, seine auch global bedeutsamen Ressourcen – Äthiopien ist unter anderem Biodiversitäts-Hotspot für Gerste – effektiver zu bewahren.