
Während der Ministerkonferenz hob der Bundesminister die Bedeutung des Westbalkans für Europa hervor und sicherte zu, die Bemühungen für einen EU-Beitritt weiter zu unterstützen. Die Ministerkonferenz in Budva wurde von der Standing Working Group for Regional Rural Development (SWG) ausgerichtet, der gemeinsamen Organisation der Landwirtschaftsministerien der Westbalkan-Staaten. Im Rahmen des APD Westbalkan besteht eine intensive technische Zusammenarbeit zwischen BMEL und SWG. Kernstück sind fünf regionale Arbeitsgruppen in den Bereichen Ökolandbau, Bodenschutz, Nachhaltige Forstwirtschaft, Wein und Innovationstransfer, die die Harmonisierung mit dem jeweiligen EU-Recht unterstützen. Außerdem unterstützt der APD regionale Studien zu Themen wie Klimaanpassung oder Jugend und Frauen in der Landwirtschaft. Der APD arbeitet dabei eng mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Welternährungsorganisation FAO zusammen. Für die nächsten Jahre ist ein weiterer Ausbau der Kooperation geplant.
Der Bundesminister nutzte die Reise auch, um Potenziale und Herausforderungen der Landwirtschaft in der Region praktisch kennenzulernen. Bereits am Vortag der Ministerkonferenz besuchte er mit der albanischen Ministerin für Landwirtschaft, Frida Krifca, verschiedene albanische Unternehmen im Bereich der Obstverpackung und -vermarktung sowie der ökologischen „Slow food“ Produktion. Zum Abschluss der Konferenz besichtigte der Bundesminister zusammen mit seinem montenegrinischen Amtskollegen, Vladimir Jokovic, Betriebe im Bereich Agrarökotourismus und ökologische Olivenölerzeugung.
Ein nächstes Ministertreffen mit den Westbalkanstaaten ist für Januar 2023 im Rahmen des Global Forums for Food and Agriculture (GFFA) in Berlin geplant.